Eine Gruppe von Algen-Fans haben ein Algorama im Alten Wasserwerk Kalthofe aufgebaut. Hier wird dem Publikum die wässrig-glibberige Welt der Mikro- und Makroalgen nahegebracht. Bei der Präsentation der Algenernte des Jahres fällt auf, dass etwas aus dem Gleichgewicht ist: Von einigen Algen gibt es erstaunlich wenige, von anderen wiederum besorgniserregend viele.
In einem Rückblick wird die Geschichte einer Algenforscherin erzählt: Sie ist von der Menschheit enttäuscht und hat sich deshalb an den sogenannten Pol der Unzugänglichkeit, auch Point Nemo genannt, zurückgezogen. Dies ist jener Ort im Pazifischen Ozean, der am weitesten von jeder Landmasse entfernt liegt und an dem es nichts als Wasser und Weltraumschrott gibt, der hier kontrolliert zum Absturz gebracht wird. Das Publikum erkundet Point Nemo, welcher als Miniaturwelt dargestellt wird, während es über Kopfhörer in die Geschichte über Hoffnung und Enttäuschung eintaucht und sich fragt: Hat die Forscherin tatsächlich die Super-Alge entdeckt? Könnte mit ihrem Wissen die Welt gerettet werden? Und gibt es jemanden, der sie dazu bringen kann, ihre Erkenntnisse mit der Menschheit zu teilen?
In SEESTÜCK spielt Traummaschine Inc. mit dem Großen und Kleinen: in Miniaturen und Vergrößerungen wiederholen sich Elemente der Geschichte. Dabei erhebt das Theaterkollektiv die Fluidität von Wasser und allem, was darin lebt, zum Vorbild für eine Erzählung, in der die Grenzen von Gut, Böse, ich, du, Pflanze, Mensch, Tier, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft verschwimmen.
Konzept + Umsetzung: Traummaschine Inc / mit: Pascal Fuhlbrügge, Judith Huber, Jochen Klüßendorf, Charlotte Pfeifer, Christoph Theussl & Eidglas Xavier / Bühne: Markus Lohmann / Kostüme: Katrin Rieber / Öffentlichkeitsarbeit: Bettina Ehrenberg / Produktionsleitung: Rat & Tat Kulturbüro / Assistenz: Lotta Bohde / Musik: Pascal Fuhlbrügge / Graphik: Raoul Doré / In Kooperation mit dem Fundus Theater – Forschungstheater Hamburg und der Wasserkunst Kaltehofe / gefördert von der Kulturbehörde Hamburg und der Hamburgischen Kulturstiftung